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Textil-Einkaufsreisen in Indien – Erfahrungen mit den heiligen Kühen

Bei meiner ersten Reise nach Indien hat es mich sehr überrascht zu erleben, wie eine Kuh mitten auf einer viel befahrenen Straße ihren Mittagsschlaf machte. Die Autos und Rikschas haben sich ganz vorsichtig an ihr vorbei geschlängelt. Bald erfuhr ich, dass im Hinduismus viele Tiere, wie die Kuh auch,  Göttern zugeordnet sind. Die Kuh wird als heilig betrachtet und dementsprechend von religiösen Indern verehrt. Die Kuh darf sich daher unbehelligt auf den Straßen bewegen.

 

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Inzwischen verbietet jedoch in vielen Gemeinden ein Gesetz das Streunen der Kühe auf den Straßen. Wo vor einigen Jahren Rikschas als Haupt-Verkehrsmittel die Straßen beherrschten, hat sich jetzt fast überall in den Städten das Auto durchgesetzt. Die Kühe auf den Straßen verursachen gefährliche Probleme im Straßenverkehr, z.B. sind mir des öfteren Kühe auf stark befahrenen Autobahnen begegnet – ein Horror für Mensch und Tier!

Im Süden und im Osten von Indien ist man nicht so streng religiös, und so kann sich dort das Gesetz durchsetzen. In Nordindien wird die Religion ernster genommen. Hier hat die Kuh daher noch Vorfahrt.

 

 

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So charmant ich es in Indien erlebe, einer Kuh auf einem Gehweg zu begegnen, bin ich mir doch sehr bewusst, was alles an Tierquälerei mit diesen Kühen passieren kann. Indien hat zwar ein sehr gutes Tierschutzgesetz, danach dürfen zum Beispiele keine Kühe, Kälber oder Büffel unter 16 Jahren getötet werden (in manchen Staaten in Indien gar nicht). Aber leider werden diese Gesetze natürlich auch missachtet und viele Nicht-Hindus haben ohnehin eine andere Glaubensauffassung. Die Kuh ersetzt häufig auch Indiens Straßenreinigung – ich war überzeugt davon, daß indische Kühe einen extra Magen zur Plastik-Verdauung haben! Aber so ist es leider nicht. Sie werden durch das Fressen von Plastik-Tüten schmerzhaft krank.

 

 

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Textil-Einkaufsreisen in Indien – Erfahrungen mit den heiligen Kühen

 

 

Tierschützer kümmern sich jetzt intensiv um verwahrloste Kühe und bringen sie in VSPCA- Tierheime. Diese Organisation hat ein besonders interessantes Projekt auf die Beine gestellt. Es zeigt, dass nutzlose, alte und schwache Kühe durchaus einen Wert haben. VSPCA hat „Kindness Farms“ als Vorzeigebetriebe und Prototyp eines neuen Bauernhofes entwickelt. Hier wird Kuhdung und Kuhurin gesammelt und vermarktet. Kuhdung kann getrocknet als Feueranzünder und Energie (bei Biogasanlagen – hilft beim Kochen) verwendet werden. Natürlich auch als Kompost für den Anbau von Lebensmitteln. Der Urin wird in der Medizin verwendet.

 

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So ändert die Kuh „ganz langsam“ ihr unberechenbares Leben als Heilige (Nandu) zu einem als wertvoll angesehenen Tier.

 

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Informationen zu den Projekten des VSPCA-Tierschutzvereins und seiner Aktivitäten: http://www.netap.ch/en/activities/support-for-animal-shelters/india/kindness-farm

 

 

 

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