Meine Reisen nach Indien, um die JOYVITA-Kollektion mit ihren wunderschönen Röcken, Schals und Oberteilen weiter zu entwickeln, sind immer voller Überraschungen und Entdeckungen.
Im Februar und März dieses Jahres reiste ich wieder für mehrere Wochen durch Indien und besuchte einige Städte, die ich bereits kannte, um mit meinen Lieferanten in Kontakt zu bleiben.
Bevor ich nach Jaipur zu meinen Stofflieferanten in der „Pink-City“ – dem hauptsächlichen Grund meiner Reise gekommen bin, war ich ein paar Tage in Jodhpur – der „Blue-City“. Dazwischen besuchte ich noch das Wüstenfest in Jaisalmer der „Golden-City“. Farben spielen in Indien eine ganz wichtige Rolle. Kasten und Stämme und auch Städte werden z.B. mit Farben bezeichnet.
Die Gründe für die Farben dieser Städte sind sehr unterschiedlich: 1876 ließ Maharaja Ram Singh die meisten Gebäude in Jaipur pink streichen – die Farbe der Gastfreundschaft – um sich auf einen Besuch der britischen Königin Victoria vorzubereiten.
Hier beschreibe ich meinen Besuch in Jodhpur die blaue Stadt, die ich sehr liebe und in der ich schon öfter war. Jodhpur wird deshalb die blaue Stadt genannt, weil viele Gebäude blau gestrichen sind. Vor allem bei einem Blick von den Dächern und Balkonen – oder von dem majestätischen Fort blickt man in ein blaues Häuser-Meer.
Die blauen Häuser von Jodhpur sind vor allem in der Altstadt zu finden.
Warum sind die Häuser in Jodhpur blau gestrichen? – Es gibt einige Gründe dafür. Früher wurden die Häuser der Brahmanenpriester blau, genauer gesagt indigoblau, gestrichen, um ihre Häuser von denen der unteren Kaste zu unterscheiden.
Lord Shiva und Vishnu werden in Blautönen dargestellt, weil sie die höchste Bewusstseinsstufe erreicht haben, und so sagen manche, dass die Häuser zu Ehren ihrer Lieblingsgötter blau gestrichen werden.
Aber heutzutage streichen Menschen aus allen Gruppen ihre Häuser an. Die blaue Farbe hält die Häuser in den heißen Sommern kühl.
Jodhpur hat eine besondere Atmosphäre
Ich war schon oft in Jodhpur. Dort sind einige der Kunst-Handwerker zuhause, bei denen ich seit Jahren für JOYVITA einkaufe. Jodhpur hat mir immer gut gefallen. Die Stadt wirkt auf mich sehr feminin, nicht nur wegen der blau gestrichenen Häuser, die als Hintergrund für die vielen bunten Farben der Kleider dienen und dadurch fröhlich wirken, sondern generell wegen seiner beeindruckenden Architektur.
Als ich durch Zufall von einer sehr interessanten Geschichte über die Entstehung der Architektur in Jodhpur im 18. und frühen 19. Jahrhundert erfuhr, war ich sehr beeindruckt und verstand die besondere Atmosphäre dieser Stadt besser. In der Tat, Frauen spielten immer eine wichtige Rolle in der Architektur des indischen Königreichs Jodhpur im 18. und frühen 19. Jahrhundert.
Meine Schwester und ihre Tochter, meine Nichte, die mich auf dieser spannenden Reise nach Indien begleitet haben. Lässig aber gleichzeitig elegant gekleidet in einem Joyvita Rock und einer Joyvita Kimono-Jacke.
Frauen spielten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Architektur in Jodhpur.
Die Königinnen, Königinnenmütter, Prinzessinnen und Konkubinen des Palastes übernahmen im 18. und frühen 19. Jahrhundert die Schirmherrschaft über einige der neuen architektonischen Errungenschaften und beteiligten sich aktiv an der Planung und Gestaltung der Gebäude.
Eine große Gemeinschaft von Frauen hatte Anteil an der Patenschaft für die Bauprojekte.
An der Vergabe der Bauaufträge waren nicht nur Mitglieder der königlichen Familie beteiligt. Untersuchungen zeigen, dass auch Frauen aus Gemeinschaften, die in der sozialen Hierarchie des Kastensystems weiter unten standen, beteiligt waren. Ebenso Laien, die im Palast arbeiteten.
Die beteiligten Frauen waren in allen Arbeitsbereichen aktiv. So entstand eine lebendige Gemeinschaft von engagierten Frauen, Architekten, Handwerkern, Maurern, Künstlern, Behörden, religiösen Gruppen, Finanzberatern. Und alles wurde von den Palastfrauen mitgestaltet und kontrolliert.
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Die Frauen des Palasts waren zum großen Teil für den Bau von Stepwells (Stufenbrunnen) in Jodhpur zuständig.
Die königlichen Frauen und ihre Mitstreiterinnen beschäftigten sich zunächst mit dem Bau von Stufenbrunnen. Diese waren so unterschiedlich wie die Persönlichkeiten dieser Frauen. Aber alle Stufenbrunnen hatten die gleiche Funktion, nämlich tief unter der Erde zu frischen Quellen zu gelangen. Doch diese Bauten waren nicht nur praktisch. Durch ihre geometrische Anordnung wirken sie besonders anmutig.
Die Reihe pyramidenförmiger Treppen ist ziemlich verwirrend, ebenso wie die Erfahrung, auf die Architektur hinunterzublicken und nicht wie üblich auf sie hinauf. Noch verwirrender ist es, den Abstieg zu beginnen, als würde man eine Zeichnung von M.C. Escher betreten.
Einige der berühmtesten Stufenbrunnen sind restauriert und können in Jodhpur besichtigt werden. Der Zugang oder die Benutzung der Stufen zum Brunnen selbst ist nicht erlaubt. Das ist auch gut so. Bei diesem steilen Abstieg kann einem ganz schön schwindelig werden.
Später, in den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts, wurde der Tempelbau immer dominanter und deren Entstehung blieb weitgehend in weiblicher Hand.
Mehrangarh Museum in Jodhpur
Das Mehrangarh Museum befindet sich in einem der beeindruckendsten Gebäude von Jodphur, dem Mehrangarh Fort.
Das Museum hat eine einzigartige Bedeutung als Aufbewahrungsort für die Kunst- und Kulturgeschichte der großen Region Zentral-Rajasthan, Marwar-Jodhpur.
Unter anderem, beherbergt das Museum eine großartige Sammlung erstaunlicher Textilien. Jodhpur ist immer noch eine wichtige Stadt für die Herstellung von Textilien und Teppichen. Das ist einer der Gründe, warum ich Jodhpur oft besuche.
Stoff aus dem 18. Jahrhundert, Indien
Einige der Muster unserer JOYVITA Rockkollektion basieren auf klassischen indischen Textildesigns, die immer noch oder wieder modern sind. Die JOYVITA Röcke sind in der DORFGALERIE und in unserem INTERNET-Shop zu erwerben.
Foto: Edith Sassen. Ein prächtiger Spiegel aus dem Palast
Pünktlich zum Frühling zurück in München.
Schon Mitte März gab es in Bayern eine Explosion von Blüten und Wildblumen. Ich weiß nicht, ob meine Reise nach Indien mich aufmerksamer für meine Umwelt gemacht hat, aber dieses Jahr fand ich den Frühling besonders prachtvoll.
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Besuchen Sie uns in der DORFGALERIE. Unsere Frühlings-/Sommer-Kollektion ist eingetroffen. Die Farben sind wunderschön und strahlen sehr viel Lebensfreude aus.
Herzliche Grüße, Ihre Edith Sassen.
Wenn Sie daran interessiert sind, unsere Joyvita-Röcke in Ihrem Geschäft oder Ihrer Boutique zu verkaufen können Sie uns gerne kontaktieren. Unsere Kontaktdaten finden Sie auf unserer Joyvita Webseite
Eine kleine Auswahl von Joyvita-Röcken finden Sie in unserem DORFGALERIE – Internet-Shop
JOYVITA-Röcke – die aktuelle Kollektion ist in der DORFGALERIE und in vielen Mode- und Trachten-Geschäften erhältlich (siehe oben im Menü) z.B. auf der Frauen-Insel im Chiemsee in der Inselboutique Klampfleutner, in den Trachten-Geschäften der Firma Dollinger, bei Frau Berroth (Töchter Ulms), im Hotel Tannerhof in Bayrischzell und bei den Damen Hirschbühl in Schwarzenberg AT.
P.S- .Der Link zum pdf der vollständigen Dissertation über die Zeit von 1750 bis 1850 zum Thema Königinnen und Architektur ist unten zu finden – sie ist in englischer Sprache.